Nachtrag 06.08.2018 Fahrtengruppe Stamm St .Jörg
Fahrtenblog #7
“Mais und Slibowitz”
Nachdem wir am Vortag genug Reserven zurück gelegt hatten, klingelte um 7:30 Uhr der Wecker. Unverzüglich standen einige von uns auf, während ein paar noch den warmen Schlafsack genossen. Das gröbste gepackt, machten wir uns ans Frühstück, auf das wir uns schon aufgrund des selbstgebackenen Brotes und der eigens produzierten Marmelade sehr freuten. Bevor wir jedoch einen Bissen genießen konnten, brach ein teuflische Wetterscharmützel auf uns hernieder. Regentropfen, so groß wie Regentropfen trafen uns hart und unerbittlich. Schnell das Brot in Sicherheit gebracht wurde das Frühstück in die zum Glück noch stehenden Wanderkohte verlegt. Um die Stimmung ein wenig zu heben, entzündeten wir ein paar Kerzen und fanden uns sobald in einem romantischen Candlelight-Breakfast wieder, während der Regen beruhigend auf die Planen hernieder prasselte. Nach einer Vorleserunde ließ der Regen nach und wir trauten uns wieder aus der Kohte. Schnell packten wir den Rest zusammen und machten uns auf den Weg Richtung Garda de Sus. Bereits nach wenigen Metern begegneten wir dem gefürchteten Hindernis: dem Fluss. Hilfe bot hier nur eine “Brücke” bestehend aus zwei Baumstämmen, welche uns schon bei strahlendem Sonnenschein Probleme bereitet hatte. Nach dem Regen allerdings war sie zu einer wahren Gefahr geworden. Doch balancierend und rutschend schafften wir es alle sicher und trockenen Fußes ans andere Ufer. Nun begann das altgewohnte Laufen; im letzten wirkliche Dorf vor dem Apuseni Gebirge stockten wir unsere Vorräte für die nächsten Tage noch einmal auf und kauften auch wieder die ein oder andere Snackigkeit zum sofort verspeisen. Dann ging es im Tal weiter, immer in Richtung Norden. Schon jetzt begegneten uns zahlreiche Schilder, welche auf Höhlen hinwiesen, für welche das Gebiet bekannt ist. Nach einem gewöhnlichen Mittagessen am Hang ging es immer weiter, bis wir aufgrund einer falschen Abzweigung einen alten Herren trafen. Dieser wies uns netter Weise nicht nur darauf hin, dass wir uns auf dem falschen Weg befanden, sondern bot uns auch eine Landestypische Stärkung an: einen guten selbstgebrannten Tropfen Slibowitz (Den natürlich nur diejenigen von uns genossen, die schon volljährig sind). Sichtlich erfreut darüber, dass uns sein Schnaps schmeckte, beließ er es nicht bei einer Runde. Das einzige Glas, dass er bei sich hatte, kreiste immer weiter, nur um am Ende wieder gefüllt zu werden. Nur schwer konnten wir ihn davon abbringen, uns nicht die ganze Flasche einzuschenken. Auch darüber dass die jüngeren nichts abbekamen, herrschte seinerseits großes Unverständnis. Er stapfte zurück zu seiner Hütte und wir mit sehr guter Stimmung weiter ins Gebirge. Die Landschaft wurde immer malerischer bis wir schließlich eine kleine Lichtung am Wegesrand entdeckten: unseren Schlafplatz. Nach dem dieser gerichtet war, machten sich einige von uns auf, ein paar Pilze zu suchen. Der Rest versuchte sich im Polenta kochen. Während dies kein Erfolgserlebnis war, war es die Suche nach Pilzen um so mehr. Ungefähr 2kg Pfifferlinge machten das Abendessen doch noch zu einem Geschmackserlebnis. Auch bekannte Pilzhasser konnten wir von der Schmackhaftigkeit überzeugen – Yes und Juch-He. Noch sind wir um das Feuer versammelten und bewundern die für uns sonst selten zu sehende Milchstraße, bevor sich ein weiterer erringnisreicher Tag dem Ende zu neigt.
Sankt Jörg: Unsere Mushrooms, die sind Magic.
Es muss mal gesagt werden: Eure informativen und witzigen Texte zu lesen ist das reinste Vergnügen! Ich wünsche Euch weiterhin eine von Wundern und Erlebnissen aller Art geprägte Fahrt.
Vielen Dank – Angelika, eine Pfadimutter……
Ich schließe mich Angelika voll und ganz an! Ein Genuss!
Mein Lieblingswort seit 6.8.18 Wetterscharmützel
Meine Lieblingsbeschreibung ” Regentropfen so groß wie Regentropfen”
Was auch ein ideales Diskussionsthema für ereignislose Wanderetappen wäre ” wie groß ist ein Regentropfen?”.
Ihr Lieben schlaft gut
In freudiger Erwartung auf #8