02.08.2018 Fahrtengruppe Stamm Sankt Jörg
Fahrtenblog #3
“Lost in paradise – eine kartographische Zeitreise”
Erwacht durch Sauerstoffmangel ging es mehr oder weniger schnell aus der Kohte hinaus und zur Morgenroutine über. Nach fixen zwei Stunden mit Frühstück, Geschirr vom Vorabend spülen und Abbau ging es frohen Mutes weiter in Richtung unseres heutigen Tagesziels, dem Wasserfall! Berg auf, Berg ab, durch wunderschöne Landschaften rasteten wir am ersten landschaftlichen Highlight des Tages. Spoiler: es folgten noch viele! Nach dem durchqueren einiger Pfützen, die mit ihrer Größe an Weltmeere erinnerten beschlossen wir auf dem Weg Mittag zu essen, auch hier war die Aussicht atemberaubend. Auf die Frage, ob noch jemand Brot habe, folgte nur betretendes Schweigen, deshalb: Rationiern! Zum Glück konnten wir unseren Hunger mit Wasser stillen – Ach Stopp, die noch vorhanden 5 Liter waren wohl doch nicht so viel für 10 Personen. Trotzdem machten wir uns fröhlich weiter auf den vielversprechenden Weg der uns nun zu frischem Wasser bringen sollte – Ach Stopp, der endete plötzlich in einem Ozean aus Farm. Die 1:200000 Karte scheint in dem nicht ganz so wanderlustigen Rumänien einige Schwächen aufzuweisen. Primär, das sie einfach nicht aktuell ist. Naja immerhin hielt das Wetter – Ach Stopp, das herannahende Gewitter hatte uns nun doch erreicht. Todesmutig, verfolgt von Donner und Blitzen die rechts und links von uns krachten, rannten wir zu einem Haus, was uns beim Mittagessen aufgefallen war. Im Kopf nur einen Gedanken: Tod oder Unterschlupf! (Vielleicht wollten wir aber auch einfach nur nicht nass werden). Trotzdem entsendeten wir einen Spähtrupp, welcher außer einem Wolf allerdings nichts was einem Weg ähnlich war entdecken konnte. Zu Wort kommt nun der Augenzeuge und stolzes Mitglied unseres Spähtrupps Simon S. : “Ich war kurz pissen dann war da ein Wolf, der war weiß.”
Nach dubiosen Entdeckungen in der Hütte (ein verriegelt Raum neben zwei verfallenen, eine Wildfalle, ein Kinderschuh und Vietnamkriegsberichte) hielt uns nicht mehr viel an dieser Stelle und es ging den gekommenen Weg zurück – Erfolg! Schließlich nahmen wir einen “Weg” (eher Schneiße im Wald), der uns über abenteuerliche Hindernisse erst zu frischem Wasser und dann zu einem idyllischen bilderbuchähnlichem Platz in Mitten rumänischer, unberührter Natur. Der Ausblick war (ist) unbeschreiblich. Schnell herrschte reges Treiben: Kohte aufgebaut, Feuer gemacht und gekocht. Sogar Brot wurde gebacken (Grund: siehe oben). Wir genießen weiter den Ausblick und unser Essen und hoffen morgen endlich den Wasserfall zu erreichen. Bis dahin sind wir lost in paradise!
@Sankt Jörg: Liebe Mamas, solange Berichte kommen lebt noch einer von uns.
Haha, Ihr seid lustig, da fühl ich mich als Mama doch gleich angesprochen. Aber solange ihr lustig seid, ist ja alles gut! :o))
Sieht toll aus, die Landschaft ! Fast wie im Schwarzwald,höhö.
Liebe tapfere Pfadfinder, wir freuen uns wie Bolle über eure erfreulichen Berichte! Weiße Wölfe, Vietnamkriegsberichte … hier am Ammersee ist es total langweilig dagegen! Alles so normal :). Viel Glück bei der Suche nach dem/einem Wasserfall und behaltet die gute Laune!
Uschi und Co.
Toll, dass ihr schreibt! Meine Schwester fragt an, ob ihr auch euren Strom selber macht!
Hallo Ingo,
die Fahrtengruppe ist soweit ich weiß nur mit Gaßkocher unterwegs.. kein Strom!
(abgesehen von ein paar Powerbanks natürlich)
Liebe Grüße und Gut Pfad
Everdin (Fahrtentteam)